IPCC-Fehler: Horrorszenarien sind gar nicht möglich

Es gibt zum Klimawandel allgemein und zur CO2-Reduktions-Agenda unterschiedliche Meinungen. Die Befürworter der CO2-Reduktion sitzen im IPCC.

Der IPCC gilt als „Goldstandard“ der Klimaforschung. Seine Sachstandsberichte werden innerhalb der Wissenschaft als glaubwürdigste und fundierteste Darstellung bezüglich des naturwissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Forschungsstandes über das Klima und seine Veränderungen sowie über Möglichkeiten des Umgangs damit betrachtet. Die Schlussfolgerungen des IPCC werden von allen großen US-amerikanischen wissenschaftlichen Gesellschaften mit einschlägiger fachlicher Kompetenz bestätigt, […]. Zudem werden sie u. a. von den nationalen Akademien der Wissenschaften vieler Staaten wie Frankreich, Russland, Deutschland, Japan, Italien, Kanada, China und Brasilien sowie der Royal Society bekräftigt. Der IPCC wurde 2007, gemeinsam mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Wikipedia über das IPCC

Im selbsternannten Weltklimarat sitzt die geballte Kompetenz der Klimaforschung:

Mit wem lege ich mich da bloss an?

Wenn so viele der besten Wissenschaftler der Welt an einem Werk mitschreiben, handelt es sich natürlich nicht um einen Fehler, viel mehr um einen gut gelungenen Zaubertrick.

Wie bei jedem guten Zaubertrick wollen Sie als Zuschauer wissen wie es funktioniert.

Erstmal führe ich ihnen den Zaubertrick vor. Nachlesen können Sie den ganzen Zaubertrick übrigens im IPCC Climate Change 2021: The Physical Science Basis Full Report.

Das folgende Bild zeigt die Szenarien des IPCC für die Klimaerwärmung, genauer gesagt für den CO2-Ausstoß pro Jahr bis 2100.

Die untere Achse, deren Beschriftungen auf diesem Ausschnitt nicht zu sehen sind, geht von 2000 bis 2100, die Zwischenschritte sind jeweils bei 20 Jahren.

Beeindruckende Emissionen, nicht wahr? Tada! *Applaus*

Für das Szenario SSP5-8.5 (also eine Erwärmung um 5-8,5 Grad, wenn man praktisch nichts macht gegen den CO2-Ausstoß) sind das grob überschlagen 7700 Milliarden Tonnen CO2 „unter der Kurve“ von 2020 bis 2100, für das Szenario SSP3-7.0 sind es 5340 Milliarden Tonnen CO2 „unter der Kurve“.

Und all das kommt praktisch ausschließlich aus den 3 fossilen Brennstoffen Kohle, Gas und Öl.

Jetzt kommt das Problem:

Auf der Erde gibt es, Stand 2020, 320 Milliarden Tonnen Braunkohle, 734 Milliarden Tonnen Steinkohle, 188 Billionen Kubikmeter Gas und 236 Milliarden Tonnen Öl .

Wenn man das alles verbrennt, erhält man ungefähr 3418 Milliarden Tonnen CO2.

Das reicht nach Szenario SSP5-8,5 gerade mal bis zum Jahr 2065 (wenn man so tut, als ob man einfach Steinkohle in Autos tanken könnte und dergleichen, so wie bei Dampflocks).

Nach Szenario SSP3-7,0 kommt man immerhin bis zum Jahr 2075.

Sehr bekannt ist auch diese Grafik aus dem laufenden Jahr, von der aber immer nur der obere Teil in den Medien verwendet wird:

Wenn wir vom unteren Teil dieser Grafik ausgehen, kommen wir gemäß „implemented policies“ auf 3590 Milliarden Tonnen CO2. Also eigentlich müssten die CO2-Emissionen im Jahr 2097 schlagartig auf Null fallen. Aber selbst wenn man 5 gerade sein lässt, sind in der Grafik ja noch Konfidenzintervalle angegeben, die höhere CO2-Emissionen aus dem Nichts herbeizaubern. Und die Antwort auf die Frage, warum man mit der Simulation bei 2100 aufhört, ist dann wohl die, dass nach 2100 die Emissionen automatisch auf null fallen, weil keine fossilen Brennstoffe mehr vorhanden sind.

Mein Fazit

Ich glaube, ich habe den „Goldstandard“ der Klimaforschung kaputt gemacht. So ein Fehler darf einfach nicht passieren. Das IPCC hat sich damit disqualifiziert.

Man könnte sagen, dass das IPCC all die Jahre die Politik mit den falschen Zahlen vor sich hergetrieben hat, aber das IPCC ist ja kein rein wissenschaftliches Organ, sondern auch nur wieder ein von Politikern eingesetzter Rat.

Ich vermute, es ging letztendlich bei diesen „Horrorszenarien“ um Stimmungmache. Seriös ist das nicht mehr.

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Veröffentlicht von Zacharias Fögen

Arzt. Psychosomatiker. Tiefenpsychologe. Verheiratet, Vater von zwei Söhnen. Gegner der Corona-Maßnahmen. Antikapitalist und Antisozialist.

16 Kommentare zu „IPCC-Fehler: Horrorszenarien sind gar nicht möglich

  1. Kann es sein, dass Sie nicht berücksichtigt haben, dass bei der Verbrennung von jeweils einem Kilogramm fossiler Brennstoffe viel mehr CO2 entsteht?
    Bei Kohle, Öl und Gas sind das jeweils ca. 2,5 bis 3 kg CO2

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  2. Diese Analyse ist ja Gold wert und muss unbedingt geteilt werden. Sie ist auch für Leien gut verständlich und zeigt die Manipulationen des IPPC.
    Könnte bitte ein Link auf diesen Beitrag angehängt werden, damit man ihn teilen kann?! Danke!

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  3. Sollte bei der Berechnung der Ordnung halber nicht auch die hypotetische Verbrennung allen derzeit existierenden Kunststoffes mit einbezogen werden. Der könnte ja theoretisch bis 2100 in der Müllverbrennung landen, wenn Kohle und Öl alle sind. Keine Ahnung wieviel das ausmacht, aber es könnte von Klimahysterikern eingewendet werden.

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  4. Ich glaube nicht, das dies ein Fehler des IPCC ist, sondern beabsichtigte Desinformation. Immerhin glauben – nach meinen Beobachtungen – inzwischen mindestens 99% der Bevölkerung zumindestens in Deutschland, dass es kaum etwas Gefährlicheres als CO2. gibt. Die meisten wissen nicht einmal, dass ohne CO2 kein pflanzliches Leben möglich ist.
    Es ist wie bei Corona oder der Ukraine: mit rationalen Argumenten kommt man bei einer gehirngewaschenen Bevölkerung nicht mehr weiter.
    Trotzdem vielen Dank für Ihre Super-Arbeit sowohl bezüglich Corona als auch jetzt.

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  5. Hi,

    selten so laut gelacht….

    IPCC und al Gore. naja, ich glaub das schon lange nicht mehr.

    aber glauben versetzt ja bäume und drum läuft der green deal…..

    ich habe die fehle schon lange gefunden.

    LG

    Stefan

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  6. Guten Tag,
    Sie schreiben, „Auf der Erde gibt es, Stand 2020, 320 Milliarden Tonnen Braunkohle, 734 Milliarden Tonnen Steinkohle, 188 Billionen Kubikmeter Gas und 236 Milliarden Tonnen Öl .“
    Bezieht sich das auf die globalen fossilen Reserven oder Ressourcen?
    Wenn ich zum Beispiel die Zahlen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Ressourcen anschaue, kommen die auf 206 Billionen Kubikmeter Gas Reserven, aber 630 Billionen Kubikmeter Gas Ressourcen. (https://www.bgr.bund.de/EN/Themen/Energie/Downloads/energiedaten_2021_en.html?nn=1548106)
    Ähnlich auch bei Öl und Kohle. Mir scheint also Sie beziehen sich auf Reserven, während sich das IPCC auf Ressourcen bezieht. Der Unterschied:
    „A resource is that amount of a geologic commodity that exists in both discovered and undiscovered deposits—by definition, then, a “best guess.” Reserves are that subgroup of a resource that have been discovered, have a known size, and can be extracted at a profit“.
    Das IPCC macht also die Annahme, dass mit technologischem Fortschritt ein größerer Anteil der Ressourcen zu Reserven wird. Nicht unplausibel, und genau das, was wir in der Vergangenheit beobachten konnten (siehe z.B. Fracking).

    Kann es sein, dass Sie einfach einen peinlichen Fehler gemacht haben, indem Sie diesen Unterschied übersehen haben?

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    1. Hallo David,

      Natürlich beziehe ich mich auf Reserven.
      Was irgendwann in der Zukunft durch technologischen Fortschritt VIELLEICHT mal nutzbar wird, kann man doch nicht ernsthaft mit einbeziehen.
      Da könnte ich ja genausogut argumentieren, dass in Zukunft weniger Öl genutzt wird, weil die Sonnen- und Windenergie viel besser genutzt wird und die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen das Öl verdrängt.

      Im übrigen ist Fracking nicht neu, sondern wird in konventionellen Lagerstätten seit Jahrzehnten eingesetzt.

      Trotzdem danke für den Kommentar.

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      1. Vielen Dank für die schnelle Antwort. Dann hätten Sie das aber zumindest im Beitrag deutlich machen sollen. Zu schreiben „Es gibt nur Menge x an Öl, Gas, Kohle etc.“ suggeriert einen Riesenfehler (oder bewusste Täuschung?) des IPCC.
        Und man kann sehr wohl davon ausgehen, dass zusätzliche Ressourcen erschlossen werden. Ich denke sogar man sollte es. Denn wenn Sie nur die aktuellen Reserven zur Berechnung einbeziehen verfolgen Sie den gleichen Ansatz wie der Club of Rome damals. Und wir wissen alle was aus dessen Prognosen wurde.
        (https://www.nzz.ch/wirtschaft/club-of-rome-die-grenzen-des-wachstums-ld.1671750)

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        1. Und klar kann man auch dafür argumentieren, dass Sonne und Windenergie so günstig werden, dass die Reserven sinken, da weniger ökonomisch erschließbar sind. Aber dann sind wir halt nicht mehr im Szenario SSP5-8,5. Das ist ja der worst case. Was ich mit meinem Kommentar nur sagen möchte:
          So blöd, (oder böse?), wie ihr Beitrag suggeriert, sind die Wissenschaftler vom IPCC sicher nicht.

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        2. Meadows wäre doch völlig auf Linie mir der Klimaagenda, persönliche Opfer und globale Planung, so wie es im Beitrag steht.
          Ebenso hatte Meadows auch recht, Er sagte ja, dass neue Technologien das ganze nur hinausschieben.

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        3. Bis zum Jahr 2065 durch neue Technologien Ressourcen erschließen, die im Umfang die weltweiten Reserven mehr als verdoppeln (Szenario5-8.5)?
          Ich glaube nicht ich bin da in der Bringschuld, sondern der „Ersteller des Goldstandards“.

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