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Ein milder Winter macht noch keine Pandemie

Manchmal ist die Wissenschaft nicht so einfach. Ich habe für meinen Artikel zur Widerlegung der COVID-19-Maßnahmen Daten von Eurostat genutzt.

Dazu kam eine Diskussion auf Twitter in Gang, da ich und Mannid unterschiedliche Zahlen hatten:

Und am Ende musste ich feststellen, dass in Schweden ca. 3% der Todesfälle mit unbekanntem Datum versterben. Diese kommen in den wöchentlichen Daten nicht vor. Das ist in Deutschland undenkbar, da steht auf jedem Totenschein ein Datum drauf.

Das Resultat dessen ist, dass es mit den neuen Zahlen gemäß EuroPOP2019 eine Übersterblichkeit von ~6% in Schweden 2020 gab, eben diese jewelis 3% p.A.

Allerdings ist mir dann aufgefallen, dass die EuroPOP2019-Prognose für Deutschland 2020 deutlich unter den Ergebnissen der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung von DESTATIS liegt. Beide beruhen auf der Bevölkerung von 2018, aber EuroPOP2019 verwendet ein „Nowcast“ für 2019, das heißt die Werte von 2019 sind an 2019 angepasst.

Daher habe ich mir die Sterbefälle in Schweden etwas genauer angesehen.

Erst einmal habe ich die monatlichen Sterbefälle in Schweden aus Eurostat gezogen und die täglichen Sterbefälle vom schwedischen SCB.

Aus den täglichen Sterbefällen habe ich die monatlichen für 2021 gebildet. Die Todesfälle ohne Sterbedatum wurden gleichmäßig auf die Monate aufgeteilt.

Zur weiteren Betrachtung bin ich von Kalenderjahren abgewichen und betrachte die Zeiträume vom 01.07. bis zum 30.06. des Folgejahres (nenne ich im folgenden „Saison“). Der Grund dafür ist die Saisonalität der Atemwegserkrankungen und der Zahl der daran Verstorbenen. Somit erfasse ich jeweils eine komplette Saison, die nicht zufällig durch das Jahr in zwei gespalten wird. Umfasst die Saison den 29. Februar, habe ich zur Kompensation die Werte der Saison mit 365/366 multipliziert.

Das folgende Diagramm zeigt die Sterbefälle pro Saison:

Grafik der Sterbefälle pro Saison in Schweden, Achtung: Abgeschnittene Y-Achse

Diese Grafik zeigt Schwankungen um die Trendlinie, die Trendlinie ist leicht ansteigend, was auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen ist, und mit einem Bestimmtheitsmaß R² von 0,3 ist da auch eine schwache Korrelation vorhanden.

Die Grafik deutet erst mal darauf hin, dass 2018/2019 eine extrem milde Saison war, die dann 2019/2020 nachgeholt wurde. Um das genauer zu betrachten, will ich nun nur die saisonale Komponente überprüfen. Dazu nehme ich die Monate mit der geringsten Schwankung der Werte im 10-Jahres-Verlauf, dazu kann man in der Tabellenkalkulation die Varianz berechnen. Die geringste Varianz haben August und September. Hier sehen sie die Streuung der Werte:

Streuung der Monate August/September, Achtung: Abgeschnittene Y-Achse

Hier nochmal mit vollständiger X-Achse, Monate getrennt:

Monatliche Todesfälle in Schweden, mit ungekürzter Y-Achse

Wie sie sehen, schwanken die Werte in sehr engen Grenzen (etwa +/- 2,5%). Die Trendlinie ist fast gerade und mit einem Bestimmtheitsmaß R² von 0,0 ist die Streuung praktisch zufällig, das bedeutet, dass wir in diesen Monaten keinen Trend zu mehr oder weniger Todesfällen sehen können. Ich vermute, dass leicht bessere medizinische Versorgung und alternde Bevölkerung sich hier gegenseitig aufheben.

Der Mittelwert über all diese Monate (Aug, Sept) und Saisons hinweg dient dann als Grundlage für die saisonalen Schwankungen. Die saisonalen Schwankungen durch Atemwegserkrankungen erfasse ich dann von jeweils Oktober bis Mai. Hitzewellen-bedingte Schwankungen in Juni und Juli bleiben aussen vor.

Das folgende Diagramm zeigt die Saisonalität als Differenz der (saisonalen) Mittelwerte der Monate Oktober bis Mai zum mehrsaisonalen Mittelwert August-September:

Um zu überprüfen, wie die Saison 2018/2019 sich auf die beiden folgenden Saisons ausgewirkt hat, habe ich die letzten 3 Saisons weggelasen:

Aus dieser Grafik können sie bereits die Gleichung der Trendgeraden ablesen (x=1 für 2009/2010, x=2 für 2010/2011 usw.). Diese Gleichung nutzen wir nun, um zu schauen, wie sich im Laufe der Saisons die Schwankungen um den Trend entwickelt haben. Dazu berechnet man für jede Saison die Abweichung vom Trend und addiert diese mit den Abweichungen der Vorjahre auf. Das Ergebnis sieht so aus:

Für Diagrammliebhaber gibt es das auch als Kreisdiagramm:

Wie man sehen kann, liegt die saisonal erhöhte Sterblichkeit seit 2 Jahren so ziemlich genau im Trend, bzw. jeweils ein kleines bisschen darunter. Die Saison 2018/2019 war so mild (relativ gesehen, es gab immer noch ca. 600 Tote mehr pro Monat), dass die erste COVID-19-Saison 2019/2020 (in der es Schweden im Frühjahr 2020 ja „besonders schlimm“ erwischt hat), eigentlich „nur“ die milde Vorsaison ausgeglichen hat – nicht komplett, aber weitgehend. Die letzte Saison war statistisch gesehen einfach nur unauffällig.

Und damit sind wir wieder bei dem Punkt angelangt, den ich in meinem anderen Artikel machte:

Die Gefährlichkeit von COVID-19 hebt sich aus der Masse von anderen endemischen, saisonal zirkulierenden Viren nicht ab!

Jetzt mag sich vielleicht noch jemand beschweren, dass ich hier nur die Saisonalität betrache. Man kann das natürlich auch für das ganze Jahr machen. Trendlinie generieren aus 2009/2010 bis 2017/2018…

Was denken sie, was passiert, wenn ich 2018/2019 mit in den Trend aufnehme?…

Naja, der sehr niedrige Wert von 2018/2019 zieht die ganze Trendlinie nach unten.

Unterschiede je nach gewähltem Trendzeitraum

Hier nochmal als Liniendiagramm:

Unterschiede je nach gewähltem Trendzeitraum

Sie sehen, die Werte ändern sich am Ende gewaltig. Schweden hat plötzlich eine massive Übersterblichkeit von ~7%, Deutschland liegt bei 3%.

Und das alles liegt nur daran, dass ich den Zeitraum von 9 auf 10 Jahre ausgedeht habe und somit die sehr milde Saison 2018/2019 inkludiert habe. Deshalb finden sie überall, wo die Saison 2018/2918 sehr mild war, in Vergleichen mit „den letzten 5 Jahren“, in welcher Art auch immer, Übersterblichkeiten.

Aber getreu dem Motto, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer:

Ein milder Winter macht noch keine Pandemie.

Noch eine Anmerkung zur aktuellen Lage

Am 15.02.2022 hat die STIKO entschieden, dass bei COVID-19 Impfungen wieder aspiriert werden soll, da im Tiermodell Perimyokarditidem aufgetreten sind (Aspirieren bedeutet, an der Spritze zu ziehen, um zu prüfen, ob die Spitze der Nadel in einer Vene liegt). Davor habe ich schon vor 9 Monaten gewarnt (siehe Frage 10):

Ich mache das hier alles in meiner Freizeit und werde nicht dafür bezahlt. 175.000.000 Impfungen später reagiert die STIKO. Die kriegen auch kein Geld, sind aber die „Experten“. Das Aspirieren dauert eine Sekunde. Man stelle sich vor, was alles hätte verhindert werden können…


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A reply to mcgill.ca

This is a reply to this article by Jonathan Jarry. So, Jonathan, the first thing you claim is that my study was „deeply flawed“. It’s peer-reviewed science in a 100-year-old journal. You’re writing a blog. Then you go on to make comments about me, keeping to proclaim that this paragraph was not ad hominem. Yet,…

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Veröffentlicht von Zacharias Fögen

Arzt. Psychosomatiker. Tiefenpsychologe. Verheiratet, Vater von zwei Söhnen. Gegner der Corona-Maßnahmen. Antikapitalist und Antisozialist.

2 Kommentare zu „Ein milder Winter macht noch keine Pandemie

  1. Glasklar und nachprüfbar, vielen Dank!
    Dass das RKI Aspirieren erst als unnötig klassifizierte, ist unentschuldbar und zeigt die Expertise dieses Söldnerinstituts. Wissenschaftlich unterirdisch.

    Like

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