Update: Dieser Artikel behandelt die Daten bis KW45. Für den vollen Jahresüberblick, sehen sie sich unbedingt diesen Artikel an! Es lohnt sich.
Verursachte der Booster die auffällig hohen Sterbezahlen Anfang Dezember?
Hypothetisch käme auf 3.750 Geimpften mindestens…
„Der subjektive Student“ berichtet auf YouTube, Twitter und Telegramm, dass es zu einem Zusammenfallen von Übersterblichkeit und den Peaks der Impfstoffgabe kam.
Daraufhin habe ich mir die Werte für 2021 auch noch einmal angesehen. Als Vergleich dient wieder die 14. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung von 2018.
Da das Jahr 2021 noch nicht vorbei ist, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Daten für Dezember zu berechnen. Man kann den Dezember mit dem Jahresmittel, dem Novembermittel oder der letzten gemeldeten Woche fortschreiben, und schließlich noch einen Trend hinzufügen, der sich aus dem Unterschied von Anfang und Ende November (KW44 und 47) ergibt.
Fortschreibung Jahresmittel | Fortschreibung Novembermittel | Fortschreibung letzte Woche | Fortschreibung Trend (linear) November | |
Insgesamt | 1,29 % | 2,35 % | 3,02 % | 4,30 % |
0-60 | 16,78 % | 6,75 % | 17,35 % | 18,58 % |
60-75 | 22,66 % | 23,60 % | 24,55 % | 26,30 % |
75+ | -5,26 % | -4,08 % | -3,45 % | -2,26 % |
Tatsächlich erhalten wir bei dieser Berechnung diesmal in Bezug auf alle Altersklassen eine Übersterblichkeit für 2021 (im Gegensatz zu meiner vorherigen Berechnung, die den November noch nicht eingeschlossen hat).
Interessant bei der Betrachtung der unterschiedlichen Altersgruppen ist, dass es bei den über 75jährigen jedoch weiterhin keine Übersterblichkeit gibt – trotz über 40.000 Corona-Toten in dieser Altersklasse.
Wir wollen uns jetzt die Übersterblichkeit und die Corona-Toten ansehen.
Der Vergleich mit den Corona-Toten ist etwas schwierig, da das RKI Zahlen in Zehner-Schritten angegibt, da statistische Bundesamt in der koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung aber nur 0-19, 20-59, 60-74 und 75+.
Ich habe daher die prognostizierten Toten aufgeteilt, nach einem Faktor der in etwa den Zahlen der Vorjahre entspricht – wenn sie die folgende Klammerbemerkung nicht verstehen, einfach ignorieren – (60-74 geht zu 60% auf 60-69 und zu 40% auf 70-74, und 75+ geht zu 20% auf 70-79, die restlichen 80% gehen zu 65% auf 80-89 und zu 35% auf 90+).

In der Altersgruppe 60-69 gibt es eine durchgehende Übersterblichkeit, die aber offensichtlich nicht nur durch COVID-19 erklärt wird. Sämtliche Werte, die über dem Jahresmittelwert liegen, sind aber immer mit COVID-19 verbunden. Die Werte der nicht-COVID-Todesursachen liegen innerhalb von zwei Standardabweichungen (150) um den Mittelwert (2226), es sind also keine statistisch signifikanten Ausreißer bei den nicht-COVID-Todesursachen dabei. Es liegt also nicht an der Impfung.

In der Altersgruppe 70-79 liegt der Mittelwert des Jahres unter der Prognose, aktuell also (noch) eine Untersterblichkeit. Wiederum liegen sämtliche Werte, die über dem Mittelwert liegen, an COVID-19. Auch hier spielt die Impfung keine Rolle.

In der Altersgruppe 80-89 stimmen Prognose und Mittelwert aktuell sehr gut überein. Die meisten hohen Todeszahlen sind mit COVID-19 verbunden. Man sieht in KW 45, dass eine Steigerung der nicht-COVID-Todeszahlen über Mittelwert und prognostisches Mittel vorliegt, was vermutlich daran liegt, dass die Sterblichkeit an nicht-COVID-Zahlen im Sommer und Herbst deutlich unter der Prognose geblieben ist und jetzt wieder aufgeholt wird. Es handelt sich um eine signifikante Erhöhung in KW 45, die bis KW 47 (9158 insgesamt) deutlich angestiegen ist. Hier ist allerdings mit Nachmeldungen von COVID-Toten zu rechnen. Das wird sicherlich interessant zu beobachten.
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Bei den über-90jährigen ist die Situation ganz ähnlich wie bei der Altersgruppe 70-79, man sieht aber eine deutlicher ausgeprägte Saisonalität. Das liegt vermutlich an der schlechten Vitamin-D Versorgung dieser Altersgruppe, die in der dunklen Jahreszeit (man braucht Sonnenlichteinstrahlung auf der Haut, um Vitamin D zu produzieren) einen Vitamin-D-Mangel entwickeln und dann an Infekten versterben, unter anderem an COVID-19.

Auch für die Altersgruppe 50-59, hier in einer etwas anderen Darstellung ohne Prognose, aber dafür mit oberer und unterer Grenze (zwei Standardabweichungen nach oben und nach unten) des sogenannten Konfidenzintervalls um den Mittelwert der „anderen“ Todesfälle, sieht man, dass es keine Ausreißer gab, sondern nur übliche Schwankungen, dazu saisonal COVID-Tote.

Als letztes noch einmal die Männer zwischen 15 und 30, da diese am Häufigsten von Myokarditis betroffen sind. Auch hier wieder mit oberer und unterer Grenze (zwei Standardabweichungen um den Mittelwert), und zum Vergleich mit den Daten des Vorjahres. Auch hier sieht man nichts als übliche Schwankungen im Jahresverlauf.
Bei dieser Altersgruppe war im Übrigen im Jahr 2019 die Ursache für mehr als jeden 5. Toten der Suizid… (!). Die mit Abstand häufigste Ursache sind aber äußere Ursachen mit mehr als 55%, und insofern sieht man in der Grafik eine gewisse Korrelation zu den von den Bewegungseinschränkungen durch Lockdown-Maßnahmen 2020 bis 2021.
Mein Fazit
Ich war damals absolut für die Masern-Impfpflicht, aber die Impfpflicht für COVID-19 macht keinerlei Sinn, da die Impfung die Verbreitung des Virus nicht stoppt.
Bezogen auf die Übersterblichkeit durch die Impfung – die gibt es nicht. Ich verweise gerne nochmal auf meinen Artikel zu UK, auch da war das gleiche Ergebnis.
Man sieht weiterhin, dass besonders in den Altersgruppen um die 60 eine Übersterblichkeit vorliegt, die sich aber nur teilweise durch COVID erklären lässt und die auch schon 2019 vorlag (damals 4%). Daher stellt sich die Frage, welche andere Ursachen die Übersterblichkeit hat und welche Rolle COVID hier spielt. Ich gehe aber davon aus, dass gerade in dieser Kohorte noch häufiger Maske getragen wird als bei den Alten, und der Foegen-Effekt gerade hier für die Übersterblichkeit sorgt.
Bei den Alten, die durch COVID-19 am meisten gefährdet sind, bleibt zu konstatieren, dass es statistisch keine Rolle spielt, woran sie sterben, COVID, Grippe, bakterielle Lungenentzündungen, und daher findet sich hier auch im 2. Jahr keine Übersterblichkeit.
Hallo, vielen Dank für Ihre wertvolle Arbeit. Es soll in Österreich eine fasst 40%-igen Übersterblichkeit in der Altersgruppe 14-29, aber nur bei männlichen Bürgern, geben. Bei Männern im Alter 30-49 ebenso erschreckende 30%. Bei Frauen in beiden Altersgruppen gibt es eine Untersterblichkeit von 6%. Auch bei Jungen 0-13, also dort wo so gut wie noch nicht geimpft wurde, gibt es eine Untersterblichkeit. Das wäre dann an Deutlichkeit nicht zu ignorieren.
Kennen Sie diese Auswertung Als Quelle für die, der Auswertung zugrunde liegenden, Daten ist das statistische Bundesamt in Österreich. Dort findet man eine riesiege Excel-Tabelle in der jeder Todesfall mit KW, Alter und Geschlecht aufgeführt ist. Ich bin aber kein Excel-Fachmann, der das entsprechend auswerten könnte. Würden Sie sich das bitte mal anschauen, herzlichen Dank, gerhard Kramer
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Danke für die sorgfältige und kritische Analyse. Mich überzeugt die Impfung nicht, aber die Hysterie, die auf der anderen Seite wächst, finde ich manchmal ähnlich verstörend. Schade, dass sich so wenige überhaupt Gedanken zu den durch und durch erstaunlichen Zahlen machen. Da danke ich Dir genauso wie dem subjektiven Studenten, auch wenn ihr zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt.
Mich wundert ja eher die Untersterblichkeit. Es gibt ein neues Virus, dass in 20 Monaten über 100.000 Menschen dahingerafft hat. Überschlagen wären das 6 % mehr Todesfälle pro Jahr. Dazu (wenige) Todesfälle im Zusammenhang mit der Impfung, (etwas mehr) Selbsttötungen, weniger Verkehrstode und ein nicht zu klassifizierender Anstieg von mehr Toten aufgrund von Lockdown-bedingtem ungesundem Lebensstil (mehr Alkohohl, weniger Bewegung, Corona-Speck). Eigentlich müsste es doch eine viel massivere Übersterblichkeit geben. Warum gibt es sie nicht.
Standen die meisten Corona-Toten vielleicht am Ende ihres Lebens und wären sonst an etwas anderem gestorben?
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Ja, bei den ü75 gibt es 2020 und 2021 keine Übersterblichkeit. Die Multimorbidität unterscheidet nicht zwischen Grippe, Covid19 und Bakterien.
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Guten Tag!
Schöne Berechnungen!
Mir fehlt es allerdings an zwei Dingen:
– an einer Definition von „Übersterblichkeit“ und von „Untersterblichkeit“.
– an einer Aussage dazu, welche Schwankung der Sterbezahlen um einen Mittelwert (welcher?) als normal anzusehen sind.
Insgesamt scheint es einen Trend zu geringerer altersbezogener Sterblichkeit zu geben, der ja auch einer gestiegenen Lebenserwartung entspricht. Aber, dass ist kein kontinuierlicher Effekt; es folgt einem Jahr mit geringer Sterbezahl ein Jahr mit höherer Sterbezahl (oder auch nicht).
Wissen Sie, dass die Gesamtsterblichkeit, ob ohne oder mit Altersbezug ist wahrscheinlich egal, im Verlauf Schwankungen unterliegt, welchem Muster die Gesamtsterblichkeit folgt? Gibt es dafür eine mathematische Modellierung? Langt der Beobachtungszeitraum seit 2000 dafür bereits aus oder ist dieser zu kurz?
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